Templates & Defaults
DRY mit Vorlagen und Standardwerten – Unterschiede überschreiben statt duplizieren.
Eine elegante DRY-Methode ist die Arbeit mit Vorlagen (Templates). Anstatt komplette Testdatenstrukturen mehrfach zu kopieren, werden Defaultwerte zentral definiert. Im Testfall werden nur die abweichenden Werte überschrieben – das hält Daten kurz, konsistent und wartbar.
Beispiel: YAML-Testdaten mit Overrides
# Defaultwerte für einen Standardnutzer
DefaultUser: &DefaultUser
role: "customer"
active: true
country: "DE"
password: "Secret123"
# Abgeleitete Varianten überschreiben nur Unterschiede
AdminUser:
<<: *DefaultUser
role: "admin"
InactiveUser:
<<: *DefaultUser
active: false
Umsetzung in Robot Framework (OKW-Notation)
*** Variables ***
&{DefaultUser} role=customer active=true password=Secret123
&{AdminUser} &{DefaultUser} role=admin
&{InactiveUser} &{DefaultUser} active=false
*** Test Cases ***
Login As Admin
Log In Alice ${AdminUser}[password]
Login As Inactive
Log In Bob ${InactiveUser}[password]
Best Practices
Flach halten – zu viele Ebenen von Overrides machen Daten intransparent.
Sichtbare Unterschiede – im Testfall sollten nur die relevanten Änderungen stehen.
Namen sprechend wählen –
AdminUser
,InactiveUser
statt kryptischer Kürzel.Zentraler Ablageort – Templates gehören ins Repository, nicht in einzelne Tests gestreut.
Fallstricke
Versteckte Abhängigkeiten: Änderungen im Template wirken auf alle abgeleiteten Daten.
Komplexität: Bei zu starker Vererbung wird Debugging schwierig („woher kommt dieser Wert?“).
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